Arbeitszeitverkürzung trotz Arbeitskräfteknappheit – eine reale Utopie

Die letzte allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit fand vor über 40 Jahren statt, als in Österreich die 40-Stunden-Woche – wohlgemerkt in einer Zeit der Arbeitskräfteknappheit – eingeführt wurde. Diese „Knappheit“ wird auch aktuell ins Treffen geführt, um zu begründen, warum eine weitere Arbeitszeitverkürzung nicht möglich sei. Dieser Beitrag will zeigen, dass Arbeitszeitverkürzung gerade aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften notwendig ist. Und dass sie als Chance begriffen werden soll, die Arbeitswelt vorrangig an den Bedürfnissen der Menschen, dem Gemeinwohl und dem Erhalt der Umwelt zu orientieren. Dass das gelingen kann, zeigen Praxisbeispiele in einer Vielzahl von Branchen und Berufsfeldern. weiterlesen

NAP Behinderung: Für gleichberechtigte Teilhabe noch viele Schritte zu tun

Der neue Nationale Aktionsplan (NAP) für Menschen mit Behinderungen muss dafür genutzt werden, längst überfällige gewichtige Schritte in Richtung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu setzen – einschließlich eines inklusiven und barrierefreien Arbeitsmarkts. Dazu braucht es aber noch viele weitere Maßnahmen, ambitioniertere Zeitpläne und die Sicherstellung der erforderlichen Budgetmittel für den Zeitrahmen 2022 bis 2030. weiterlesen

Österreich macht in der Integrationspolitik keine Fortschritte

Integration zu messen ist keine leichte Angelegenheit, aber der Migrant Integration Policy Index (MIPEX) hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedenfalls die Politik in diesem Themenfeld zu analysieren. Die Top-fünf-MIPEX-Staaten verfolgen einen umfassenden Integrationsansatz, der gleiche Rechte, Chancen und Sicherheit für Einwanderer und StaatsbürgerInnen garantiert. Österreich hat es nur auf Platz 37 geschafft. Aus guten Gründen. weiterlesen

AMS-Algorithmus könnte zu struktureller und sozialer Ungleichheit beitragen

Das AMS wollte ab 2021 den sogenannten AMS-Algorithmus einsetzen. Das Arbeitsmarktchancen-Assistenz-Modell (AMAS) soll auf Basis von Statistiken vergangener Jahre die zukünftigen Chancen von Arbeitssuchenden vorhersagen. Eine Studie des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt, dass die Einführung des AMS-Algorithmus zu struktureller und sozialer Ungleichheit beitragen könnte. Notwendig sind daher Daten- und Systemtransparenz sowie ein umfassendes Auditing des Systems. weiterlesen

Flüchtlinge – der blinde Fleck in der Corona-Krise

Viele gehören zu den VerliererInnen der Corona-Krise. Der massive Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nur ein Teil davon. Geflüchtete Personen gehören zu den besonders marginalisierten Gruppen in der Gesellschaft. Über sie wird kaum debattiert, obwohl sie wie kaum eine andere Gruppe von der Krise betroffen sind. Für diese Gruppe ist der Zustand existenzbedrohend. Speziell auf Flüchtlinge zielgerichtete Arbeitsmarktmaßnahmen sind dringend gefordert. Dies steht aber nicht zuvorderst auf der Agenda der aktuellen Bundesregierung. weiterlesen

Auftrag Arbeitsmarktintegration – Arbeit in Non-Profit-Organisationen zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Neben dem Arbeitsmarktservice sind in Österreich auch zahlreiche Non-Profit-Organisationen (NPOs) für Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration zuständig. Aus soziologischer Perspektive zeigt sich: Beschäftigte in diesen NPOs, die sich zunehmend einem Effizienzdruck ausgesetzt sehen, stehen unter großen Spannungen zwischen ihren Idealen und den strukturellen Zwängen ihrer Arbeitsbedingungen. Und gerade jene ArbeitnehmerInnen, die andere bei der nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen sollen, sind selbst oft von unsicheren Beschäftigungsverhältnissen betroffen. weiterlesen

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