Wie mobil sind Arbeitskräfte in Österreich?

In der öffentlichen Debatte wird eine Erhöhung der Mobilität von arbeitslosen Personen als DIE Lösung für den regionalen Mismatch dargestellt. Erreicht werden soll diese durch erhöhten Druck auf Arbeitssuchende. Das greift zu kurz und wirft auch die Frage auf: Wie mobil sind Österreichs Arbeitskräfte? Die Daten deuten darauf hin, dass Mobilität keine Stellschraube ist, um Arbeitslosigkeit nachhaltig zu reduzieren, und die fehlende Vollbeschäftigungspolitik der Bundesregierung nicht ersetzen kann. weiterlesen

Das Retro-Menschenbild in der Arbeitslosenversicherung

Mit welchem Menschenbild politisch regiert wird, drückt sich vor allem auch beim Umgang mit jenen aus, die sich in einer Notlage auf den Sozialstaat verlassen müssen können. Dies zeigt sich auch am Beispiel Arbeitslosenversicherung. Allen voran Wirtschafts- und Arbeitsminister Kocher forderte in der Arbeitslosenversicherung – unter dem trügerischen Begriff „Anreize“ – Kürzungen zu Lasten der Arbeitnehmer:innen.  Hinter der Debatte um Anreize steckt ein längst überholtes Menschenbild. Mit der scheinbaren Wissenschaftlichkeit des Begriffes werden radikale Politikmaßnahmen und ein Klassenkampf von oben verschleiert. Eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik braucht ein realistisches, modernes Menschenbild. weiterlesen

Arbeitslosenversicherung gendergerecht reformieren

Arbeitslosengeld und Notstandshilfe lagen 2021 bei beiden Geschlechtern deutlich unter der Armutsgefährdungsschwelle. Es besteht akuter Handlungsdrang zur Verbesserung der Situation arbeitsloser Menschen. Die Gerüchte über die bevorstehende große Reform verheißen aber nichts Gutes. Einige Maßnahmen wären besonders für arbeitslose Frauen eine enorme zusätzliche Belastung. Wir haben uns angesehen, was eine gendergerechte Reform der Arbeitslosenversicherung leisten muss. weiterlesen

Was wir von Dänemark und anderen Ländern im Norden für die Reform der Arbeitslosenversicherung lernen können

Arbeitsminister Kocher hat mit der Arbeitslosenversicherung ein großes Reformvorhaben. Auch die Arbeiterkammer sieht die Notwendigkeit für Reformen am Arbeitsmarkt. Denn damit der grundlegende Wandel in der Arbeitswelt durch die Digitalisierung, die Klimakatastrophe und die sich ändernde Demografie zum Positiven genutzt werden kann, muss er gestaltet werden. Um die Situation von Arbeitsuchenden und Arbeitnehmer:innen zu verbessern, kommt man an zwei Dingen nicht vorbei: die bestmögliche Unterstützung für jene, die Arbeit suchen, und Sicherheit im Wandel für unselbstständig Erwerbstätige. Dänemark und andere Länder aus Europas Norden zeigen es vor. weiterlesen

2022 braucht es eine fortschrittliche, zukunftsweisende Arbeitsmarktpolitik

Die Arbeitslosenversicherung soll 2022 reformiert werden. Reformen sollten Probleme lösen. Die Ansätze von Arbeitsminister Kocher tun dies nicht, verbreiten lediglich Angst und Verunsicherung. Stattdessen braucht es eine fortschrittliche Arbeitsmarktpolitik, die Armut beseitigt, Sprungbrett und Sicherheitsnetz zugleich ist, Menschen Mut macht, sich auf Veränderungsprozesse und soziale Klimapolitik einzulassen. Letztendlich muss sie die Machtverhältnisse wieder umkehren, damit Arbeitnehmer*innen bzw. Arbeitssuchende emanzipatorisch die Freiheit haben, sich zwischen guten und schlechten Jobs zu entscheiden. weiterlesen

Lücken und Tücken der Arbeitslosenversicherung für Arbeitnehmer*innen

Unternehmer*innen beklagen, dass Arbeitsuchende wählerisch und nicht arbeitswillig sind. Die Bundesregierung will „das Arbeitslosengeld mit Anreizen weiterentwickeln, damit arbeitslose Menschen wieder schneller ins Erwerbsleben zurückkehren können“. Demzufolge könnte man meinen, dass die geltende Rechtslage es Arbeitsuchenden ermöglicht, untätig zu sein und keine Beschäftigung aufzunehmen. Tatsächlich ist das AlVG sehr restriktiv und hält existenzbedrohende Tücken bereit. Abseits undifferenzierter Debatten gibt es genügend Bedarf, den Versicherungsschutz zu verbessern. weiterlesen

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