Demokratie in der EU absichern: Mitbestimmung der Beschäftigten muss zentrale Rolle spielen

Der rasante Wandel der Arbeitswelt birgt Risiken, aber auch Chancen für Arbeitnehmer:innen. Um letztere zu nutzen, muss die Beteiligung der Beschäftigten auf allen Ebenen gestärkt werden. Auf Ersuchen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft hat sich kürzlich der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) mit der Stellungnahme „Demokratie am Arbeitsplatz“ zur Zukunft der Mitbestimmung in der EU positioniert. Ein starkes Plädoyer zur Weiterentwicklung der Rechte von Arbeitnehmer:innen.  weiterlesen

Sozialpartnerschaft #3 – Sozialstaat und Sozialpartnerschaft in der Zweiten Republik

Ab 1945 waren die Rahmenbedingungen für das Entstehen eines sozialpartnerschaftlichen Konfliktregelungs- und Steuerungsinstrumentariums wesentlich günstiger als nach dem Ersten Weltkrieg. Der demokratische Sozialstaat und damit auch die Einbindung der Gewerkschaftsbewegung in die „große Politik“ galten als bestes Bollwerk gegen den Faschismus und dann als Erfolgsmodell des „Westens“ in der Systemkonkurrenz mit dem kommunistischen Block. In Österreich ermöglichten die Gründung eines überparteilichen Gewerkschaftsbunds und die Wiedererrichtung der Kammern auf demokratischer Basis zudem eine besondere Ausprägung der Sozialpartnerschaft. Mit Beginn der neoliberalen Wende in den 1980er Jahren wurde sie als Bremse der „Marktfreiheit“ zwar zunehmend infrage gestellt, behielt aber ihre Bedeutung für die Steuerung von Kollektivvertragsverhandlungen und als Krisenfeuerwehr. weiterlesen

Die österreichische Sozialpartnerschaft – eine Story in drei Teilen

Universitätsprofessor:innen sind so wenig unfehlbar wie andere Menschen. Das bewies neulich ein prominenter Politikwissenschaftler und TV-Star, als er die österreichische Sozialpartnerschaft in einem Zeitungskommentar als „Netzwerk“ der großen Interessenvertretungen bezeichnete. Unzutreffender könnte diese Einschätzung nicht sein, beachtet man ihre Geschichte und ihre Funktionsweise und das Grundprinzip der österreichischen Verfassung. Eine Analyse und Bewertung in drei Teilen auf Basis jeder Menge Fakten rückt oft verbreitete Bewertungen zurecht. weiterlesen

New World of Pay – Erwartungen von Arbeitnehmer*innen in der Industrie 4.0

Dieser Blog-Artikel über produzierende Unternehmen zeigt Erwartungen von Arbeitnehmer*innen an Arbeitgeber vor dem Hintergrund der durch die Industrie 4.0 veränderten Arbeitsinhalte und -aufgaben auf. Ausgehend von der Annahme, dass sich die Aufgaben der Mitarbeiter*innen in der Industrie 4.0 gewandelt haben, wurde in einer aktuellen Studie untersucht, inwiefern sich auch die impliziten und expliziten Erwartungen der Arbeitnehmer*innen an die Arbeitgeber verändert haben. weiterlesen

Arbeiten in der Wissenschaft – ein Drahtseilakt ohne Netz?

Kollektive Interessenvertretung an den Universitäten kommt einer Herkulesaufgabe gleich: heterogene Beschäftigtengruppen, hohe Befristungsquoten und Kettenvertragsprobleme, begleitet von niedriger Identifikation mit der Gewerkschaft. Um eine starke Stimme für die Arbeitnehmer:inneninteressen in dem Sektor zu erzielen, ist es daher umso wichtiger, das kollektive „Wir“ der Uni-Beschäftigten zu stärken. weiterlesen

Freie Fahrt für Uber, Bolt & Co? Digitale Plattformen zwischen Disruption und verhandelter Integration

Die jüngste Reform des Gelegenheitsverkehrsgesetzes räumt digitalen Plattformen im Personentransportsektor einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber etablierten Taxiunternehmen ein. Internationale Vergleiche zeigen, dass die langfristig negativen Folgen für Umwelt, den urbanen Verkehr, Arbeitskräfte und KundInnen vor allem die Bevölkerung vor Ort zu tragen hat. Für die aus dem Ausland operierenden digitalen App-Anbieter, wie Uber und Bolt, ein äußerst einträgliches Geschäft. Wie konnte es dazu kommen? weiterlesen

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