Reformbedarf bei den Pensionskassen

Seit mehr als 30 Jahren gibt es in Österreich Pensionskassen, in die betriebliche Pensionszusagen ausgelagert werden können. Pensionskassen müssen die Beiträge an den Finanzmärkten veranlagen. 2022 war mit einer Performance von durchschnittlich knapp minus 10 Prozent das bisher zweitschlechteste Jahr. Das führt zu mitunter erheblichen Pensionskürzungen. Es ist an der Zeit, das System grundlegend zu evaluieren, um künftig realisierbare uns stabilere Leistungen erzielen zu können. weiterlesen

Wertpapier-KESt und private Vorsorge: Das große Missverständnis

Vonseiten der Regierung wird geplant, Kursgewinne bei Aktien und anderen Wertpapieren nach einer Behaltefrist steuerfrei zu stellen. Dass es dabei um die Altersvorsorge der „kleinen“ Leute geht, ist ein großes Missverständnis. In diesem Fall würden wir über die Förderung kleiner Ansparpläne diskutieren, nicht über Steuermaßnahmen, die vor allem Millioneninvestments begünstigen. weiterlesen

Alterssicherungskommission: Gutachten auf Basis des abwegigen „Schüssel-Pfades“

Gestern wurde das neue Langfristgutachten der Alterssicherungskommission (ASK) zu den Pensionen mit den 10 Regierungs- und ÖVP-nahen Stimmen angenommen. Auch wenn die zentralen Ergebnisse neuerlich als klare Entwarnung gelesen werden können, liefert das Gutachten vorprogrammiert auch Material für Alarmismus, denn die Arbeit der ASK beruht nach wie vor auf dem abwegigen „Schüssel-Pfad“, der die drastische Schwächung des öffentlichen Pensionssystems zugunsten privater, finanzmarktbasierter Vorsorge zum Ziel hatte. Obwohl diese Politik bekanntlich längst abgewählt wurde, hat die Kommission auch gut eineinhalb Jahrzehnte danach immer noch Abweichungen von diesen Zielvorgaben und einen sich daraus ergebenden „Handlungsbedarf“ festzustellen, ein österreichischer Anachronismus.

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Pensionsprivatisierung: drei Jahrzehnte des Scheiterns – ILO-Studie zieht vernichtende Bilanz

Erik
Türk
Josef
Wöss
In einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) wurden die Ergebnisse der Privatisierungen von Pensionssystemen vor allem in Lateinamerika und Osteuropa untersucht. Das Urteil fällt vernichtend aus: massiv reduzierte Leistungsniveaus, enorm hohe Verwaltungskosten, Verschiebung aller Risiken zu den Versicherten. Profitiert hat nur der Finanzsektor. weiterlesen
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