Teuerung bringt Landwirtschaft hohe Gewinnsteigerung – mit pauschalen Förderungen drohen Übergewinne

In ihrer neuesten Schätzung berechnet die Statistik Austria für das landwirtschaftliche Faktoreinkommen 2022 eine Steigerung von 25,6 Prozent (Landwirtschaftliche Gesamtrechnung). Das ist umso bemerkenswerter, als schon im Jahr davor ungewöhnlich hohe Einkommenssteigerungen festgestellt wurden und der neuerliche Zuwachs von einem hohen Niveau ausgeht. Das Landwirtschaftsministerium hatte bereits für das Jahr 2021 Steigerungen der landwirtschaftlichen Einkommen von durchschnittlich 15 Prozent und für spezielle Produktionssparten eine Erhöhung von 40 Prozent veröffentlicht. Trotzdem werden jetzt – in einer Zeit höchster Gewinne – zusätzliche Fördergelder verteilt. weiterlesen

Die Landwirtschaft hat 2021 gut verdient – Zuwächse von bis zu 40 Prozent

Laut dem neuen Grünen Bericht über die Situation der österreichischen Land- und Forstwirtschaft verdiente ein durchschnittlicher Getreidebetrieb im Jahr 2021 um 40 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Gründe dafür waren hohe Agrarpreise, Agrarsubventionen und Corona-Hilfen. Von den zahlreichen „Gießkannenförderungen“ profitieren jedoch vor allem jene Betriebe, die ohnehin schon gut verdienen. Wichtig wäre, dass dafür auch ein fairer Steueranteil abgeführt wird. Schließlich zahlen die Konsument:innen die Gewinnsteigerungen über höhere Lebensmittel- und Holzpreise. weiterlesen

Einkommensunterschiede in der Landwirtschaft: Die Schere wächst

Die Einkommen der Landwirte und Landwirtinnen liegen in Österreich beachtlich weit auseinander. Gewöhnlich wird das Durchschnittseinkommen aller Betriebe verwendet, wenn vom landwirtschaftlichen Einkommen die Rede ist. Dabei entsteht der Eindruck, dass mit Landwirtschaft generell kein Geld zu verdienen sei. Allerdings gibt es hervorragende Daten, die eine sehr differenzierte Betrachtung zwischen den einzelnen Betriebsgruppen zulassen. Für die unteren Einkommensgruppen errechnen sich im Jahr 2020 deutliche Verluste. Für das obere Einkommensviertel der Veredelungsbetriebe wurde im Grünen Bericht des BMLRT hingegen ein Pro-Kopf-Einkommen von 92.246 Euro ausgewiesen. Das derzeitige Fördersystem gleicht diese Unterschiede kaum aus. weiterlesen

EU-Agrarpolitik: Wie die Ausbeutung in der Landwirtschaft verhindert werden könnte

Wissen wir, wie viel Ausbeutung in unserem Essen steckt? Die fehlende soziale Nachhaltigkeit unserer Lebensmittel ist seit den Berichten über miserable Unterkünfte und Hungerlöhne für ErntearbeiterInnen in aller Munde. EU-Institutionen versuchen nun verstärkt, sich des Problems anzunehmen, und ergreifen Initiative. Wirksame Instrumente liegen am Tisch. Doch viele Mitgliedstaaten – allen voran die österreichische Bundesregierung – stellen sich gegen EU-weite Regeln, die ein besseres Leben für LandarbeiterInnen in der gesamten EU bringen könnten. weiterlesen

Österreichs falsche Prioritäten beim EU-Budget

Noch feilschen die EU-Abgeordneten mit den Staats- und Regierungschefs um die letzten Details zum EU-Budget. Wie viel Geld die einzelnen EU-Mitgliedsländer aus den verschiedenen EU-Fonds bekommen sollen, steht seit Kurzem jedoch schon fest. Für Österreich fallen die Zahlen enttäuschend aus – mit einer wenig überraschenden Ausnahme: Agrarsubventionen. weiterlesen

Der Agrarsektor im Regierungsprogramm: vage bei Klimazielen – konkret bei Budgeterhöhungen

Andernorts blockierten in den letzten Monaten Traktoren die Straßen, um gegen geplante Umwelt- und Klimaschutzauflagen sowie EU-Subventionskürzungen zu protestieren. Hierzulande zeigt sich die Agrarvertretung erfreut. Denn der Agrarsektor ist eindeutig Gewinner im Regierungsprogramm. Medial wurde das als „reiche Ernte für die Bauern“ bezeichnet. Auf den ersten Blick fällt auf, dass, wenn es um höhere Subventionen, niedrigere Steuern und weniger Sozialabgaben geht, sehr konkrete Maßnahmen fixiert sind, die jenen im Programm der türkis-blauen Vorgängerregierung sehr ähnlich sind. Wenig quantifizierbar sind die Vorhaben hingegen bei Klima- und Umweltzielen. Die Frage ist: Wie gerecht und klimawirksam sind die Projekte? weiterlesen

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